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Wasserballer verpassen auch WM-Teilnahme

Wasserball-Bundestrainer Hagen Stamm muss den nächsten Rückschlag verkraften (Foto: Sandra Seifert).

Deutschlands Wasserballer müssen nach nach der verpassten Olympiateilnahme einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Nachdem der amtierende Weltmeister Italien beim Weltliga-Finale in Tiflis im Halbfinale überraschend mit 8:10 gegen die USA unterlegen gewesen ist, hat die Vertretung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) auch die Teilnahme an den nach 2022 verlegten Weltmeisterschaften in Fukuoka (Japan) verpasst und ist damit einem weiteren Großereignis der Sportart nur Zuschauer.

Die DSV-Auswahl wäre als EM-Neunter von 2020 nur in den Genuss einer WM-Teilnahme gekommen, wenn in Tiflis zwei europäische Teams aus dem Trio Montenegro/Italien/Griechenland das Finale bestritten hätten.

„Ich hatte fest damit gerechnet, dass das klappt“, zeigte sich der scheidende Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) unter Hinweis auf die traditionelle Favoritenrolle europäischer Nationen im Männer-Bereich enttäuscht. Italiens Niederlage kam zudem unter bedenklichen Begleitumständen zustande: So verhängte der montenegrinische Schiedsrichter Stanko Ivanovski im dritten Viertel beim Stande von 7:6 eine Vier-Minuten-Strafe gegen den Favoriten, den die USA zu einem 3:0-Lauf nutzen konnte. Italien ging mit einem 7:9-Rückstand in den Schlussabschnitt und fand nach den personellen Schwächungen auch nicht mehr ins Spiel zurück.

Besonders unrühmlich aus Sicht der Turnierleitung: Im ersten Halbfinale hatte zuvor ausgerechnet Montenegro mit einem 8:4-Erfolg den Sprung ins Endspiel geschafft. Die FINA hätte für das nachfolgende Duell aus einem Pool von zehn Schiedsrichtern wählen können, darunter mit dem Kroatien Nenad Peris und dem Deutschen Frank Ohme (Arnum) auch zwei Unparteiische ohne vor Ort beteiligte Teams. 

Auf einen Fukuoka-Platz kann die 2019 in Gwangju (Südkorea) noch achtplatzierten DSV-Auswahl damit nur noch hoffen, wenn eines der qualifizierten Teams verzichtet.  Auf dem Weg nach Tokio hat die DSV-Auswahl damit nur die beiden EM-Turniere 2018 in Split (Kroatien) und 2020 an unbekannter Stelle einigermaßen sicher auf dem Plan. Deutschlands Frauen hatten bereits mit ihrem elften Platz bei Europameisterschaften 2020 vorzeitig alle WM-Chancen verspielt.  

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