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Nullnummer: Leverkusen patzt im Europa-Rennen gegen Hoffenheim

Leverkusens Florian Wirtz und Hoffenheims Florian Grillitsch (r) kämpfen um den Ball. Foto: Uwe Anspach/dpa
Leverkusens Florian Wirtz und Hoffenheims Florian Grillitsch (r) kämpfen um den Ball. Foto: Uwe Anspach/dpa

Mit dem vorerst letzten Montagabendspiel ist der 28. Bundesliga- Spieltag abgeschlossen worden. Das Duell zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und Bayer Leverkusen war nichts für Fußball-Feinschmecker.

Bayer Leverkusen hat einen wichtigen Sieg im Kampf um Europa und damit auch einen Traumstart für Trainer Hannes Wolf vergeben.

Die Werkself kam zum Abschluss des 28. Bundesliga-Spieltags nicht über ein höhepunktarmes 0:0 bei der TSG 1899 Hoffenheim hinaus und verharrt damit als Sechster zwei Punkte hinter Borussia Dortmund.

Die ersehnte Rückkehr in die Champions League dürfte für Bayer nach dem Punktverlust im vorerst letzten Bundesliga-Montagsspiel vor der Abschaffung im Sommer endgültig vom Tisch sein. Seinen Auftakt hatte Trainer Wolf noch mit 2:1 gegen den FC Schalke 04 gewonnen.

„Wir haben auswärts einen Punkt geholt und sind mit vier aus zwei gestartet, das ist sehr ordentlich“, sagte Wolf bei DAZN. Seinen Auftakt als Bayer-Coach hatte er mit 2:1 gegen den FC Schalke 04 gewonnen und kündigte nun vor der nächsten Partie gegen den 1. FC Köln am Samstag an: „Zuhause wollen wir wieder gewinnen.“

Der eingewechselte Nadiem Amiri haderte mit dem Punktverlust. „Für unsere Ziele ist das auf jeden Fall zu wenig. Wir wollten in die Champions League, jetzt sind es neun Punkte, das wird sehr, sehr schwierig.“

Hoffenheim und der immer mehr in der Kritik stehende Cheftrainer Sebastian Hoeneß verhinderten zwar immerhin die vierte Liga-Niederlage in Serie, müssen sich aber im Saisonendspurt steigern, um nicht doch noch in den Abstiegskampf zu geraten.

„Das war nicht Fisch, nicht Fleisch“, sagte Hoffenheims Florian Grillitsch, wollte von Zweitliga-Szenarien aber nichts wissen. „Ich denke eher nicht. Wir wissen schon, welche Qualität wir haben. Wir beschäftigen uns nicht damit, wie viele Punkte wir noch brauchen, damit wir nicht absteigen“, sagte der 25 Jahre alte Österreicher.

Die Offensivdarbietungen beider Teams – vor allem aber die der Gastgeber – waren allerdings auf einem ganz schwachen Niveau. Nach den jüngsten Niederlagen fing in Ihlas Bebou nur ein Stürmer bei der TSG an. Andrej Kramaric, Ishak Belfodil und Munas Dabbur saßen anfangs auf der Bank. Doch selbst die erzwungene frühe Hereinnahme des kroatischen WM-Zweiten Kramaric änderte nichts am tristen Bild.

Aktiver und engagierter als seine Spieler zeigte sich Sebastian Hoeneß, der in einer Szene den Schiedsrichter-Assistenten verbal anging („Klar im Abseits! Nicht auf der Höhe, mein Freund“).

Schonkost auf beiden Seiten

Hoffenheims Georginio Rutter (l) und Leverkusens Sven Bender in Aktion. Foto: Uwe Anspach/dpa
Hoffenheims Georginio Rutter (l) und Leverkusens Sven Bender in Aktion. Foto: Uwe Anspach/dpa

Auf dem Rasen wirkten die Hoffenheimer eher uninspiriert. Vereinzelte Steilpässe nach vorne endeten zu oft im Nichts. Bei der noch besten und einzigen halben Chance der ersten Hälfte verpasste Christoph Baumgartner aus vielversprechender Position eine Flanke von Pavel Kaderabek (30.).

Mit der Einwechslung von Kramaric (38.) reagierte Hoeneß zwar auf die Verletzung von Nationalspieler Sebastian Rudy, versuchte damit aber natürlich auch die Offensive zu beleben. Insgesamt aber blieben die Gastgeber zu blass und leisteten sich zu viele Fehler.

Kein einziger Torschuss in Halbzeit eins war in Hoffenheims Bundesliga-Historie nach Angaben des Datendienstleisters Opta zuvor erst einmal vorgekommen: im April 2010 gegen Borussia Dortmund.

Die etwas bessere von zwei fahrigen Mannschaften waren die Leverkusener, die immerhin zu ein paar wenigen Möglichkeiten kamen. Das zuletzt von Bundestrainer Joachim Löw nominierte Top-Talent Florian Wirtz schlug im Strafraum einen Haken zu viel (19.), Moussa Diaby zögerte zu lange (24.). Charles Aranguiz scheiterte mit seinem Linksschuss am gut reagierenden TSG-Schlussmann Oliver Baumann (25.).

Erst seien die „Basics“ dran, dann komme „das Spielerische oben drauf“, hatte es der zunächst bis zum Saisonende vom DFB ausgeliehene Bayer-Coach Hannes Wolf formuliert. Doch auch nach einer Stunde war nicht allzu viel als spielerisches Sahnehäubchen dazugekommen.

Sein erstes Spiel für Bayer hatte Peter-Bosz-Nachfolger Wolf gegen den Tabellenletzten FC Schalke 04 noch gewonnen, doch auch die nächste Möglichkeit zur Führung konnte Diaby nicht nutzen (57.). Wendells Schuss stellte Baumann nicht vor Probleme (72.). In der Nachspielzeit prüfte der eingewechselte Leon Bailey mit einem abgefälschten Schuss den Hoffenheimer Keeper, aber Baumann reagierte und sorgte dafür, dass es beim torlosen Remis am Montagabend blieb.

© dpa-infocom, dpa:210412-99-178868/4
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