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0:1, 2:1, 2:3 – 1. FC Köln verliert Gisdols Endspiel gegen Mainz 05

Kölns Trainer Markus Gisdol geht nach dem Spiel mit gesenktem Kopf über den Platz. Foto: Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa
Kölns Trainer Markus Gisdol geht nach dem Spiel mit gesenktem Kopf über den Platz. Foto: Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa

Für Markus Gisdol ist das Ende seiner Zeit als Trainer des 1. FC Köln beschlossen – das berichten am Sonntagabend mehrere Medien nur kurz nach der 2:3-Pleite gegen Mainz. Der mögliche Nachfolger soll demnach schon bereitstehen.

Markus Gisdol stand erst regungslos vor seiner Bank und verschwand dann in die Katakomben, nachdem er seine Spieler abgeklatscht hatte.

Damit verabschiedete sich der 51-Jährige nach der 2:3 (1:1)-Pleite des 1. FC Köln im Abstiegsduell mit dem FSV Mainz 05 allem Anschein nach auch als Trainer der Rheinländer. Die Trennung vom 51-Jährigen sei beschlossene Sache, berichteten Sport1 und der Express keine zwei Stunden nach dem nunmehr achten sieglosen Bundesligaspiel. Eine Bestätigung des Tabellenvorletzten gab es dafür zunächst nicht.

Sportchef Horst Heldt äußerte sich zuvor nicht und lehnte eine Interview-Anfrage des TV-Senders Sky ab. Berichten zufolge könnte Routinier Friedhelm Funkel die Aufgabe übernehmen, den Club in den restlichen sechs Saisonspielen vor dem Gang in die 2. Liga zu bewahren. „Mich hat noch niemand kontaktiert. Das Spiel ist aber auch gerade erst vorbei“, sagte Funkel dem Express. Demnach halte er sich aber für eine kurzfristige Amtsübernahme bereit.

Bei Sky hatte Markus Gisdol zuvor erklärt: „Ich rechne mit gar nichts, ich versuche, meine Jungs zu trösten. Es geht um den 1. FC Köln und meine Mannschaft.“ Der seit November 2019 in Köln tätige Coach bekannte, er sei „natürlich enttäuscht, das ist ja klar nach so einem Spiel, wo Du gefühlt auch die drei Punkte hättest machen können.“

Kapitän Jonas Hector kauerte nach dem Abpfiff minutenlang an einer Bande und erklärte seine Reaktion so: „Man ärgert sich natürlich über das Spiel, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben die Gegentore zu leicht hergegeben.“ Von einem Abstieg wollte der einstige Nationalspieler aber noch lange nichts wissen.

Mit 23 Punkten sind die Kölner auf Rang 17 zurückgefallen hinter Arminia Bielefeld und Hertha BSC (beide 26). Für die Mainzer, die mit 28 Punkten auf Rang 14 klettern, trafen Jean-Paul Boetius (11.), Karim Onisiwo (65.) und Leandro Barreiro (90.+2) zum ersten Sieg im RheinEnergieStadion.

„Ein geiler Sieg“, sagte der glückliche Barreiro. „Ein wildes Spiel“, befand Trainer Bo Svensson, dem die Leistung in der ersten Halbzeit missfiel. Ondrej Duda (43./Elfmeter) und Ellyes Skhiri (61.) erzielten die FC-Treffer.

Markus Gisdol konnte nach langen Verletzungspausen wieder auf zwei Leistungsträger zurückgreifen. Florian Kainz stand nach einer Knie-Operation erstmals in dieser Saison in der Startformation, und auch Mittelstürmer Sebastian Andersson, der wegen Knieproblemen pausieren musste, kehrte nach vier Monaten in die Anfangs-Elf zurück.

Doch die Gäste, die mit ihrem Trainer Svensson einen Aufschwung erleben, zeigten die reifere Spielanlage. Die auswärts zuletzt viermal nacheinander unbesiegten Mainzer kamen dann auch durch einen überraschenden und platzierten Rechtsschuss von Boetius früh zur 1:0-Führung.

Die Kölner steckten den Rückstand gut weg, kamen durch Andersson zu zwei guten Tormöglichkeiten (19./20.) und setzten die Rheinhessen mit großem Einsatz stärker unter Druck, ohne danach aber zu großen Chancen zu kommen.

Erst ein nach Videobeweis gegebener Handelfmeter, den Duda verwandeln konnte, führte zum Ausgleich. Zuvor hatte FC-Keeper Timo Horn nach einem Schuss von Moussa Niakhaté das 2:0 für die Mainzer verhindert.

In der insgesamt recht ausgeglichenen und von vielen Verletzungspausen unterbrochenen Partie hatte Marius Wolf die große Möglichkeit zum Führungstreffer für den im zweiten Spielabschnitt besseren FC, doch sein Kopfball landete via Torwart Robin Zentner nur am Aluminiumgestänge (58.).

Drei Minuten später machte es Skhiri besser. Sein Kopfballtreffer nach Vorarbeit von Jonas Hector führte zum 2:1 für die Gastgeber, doch Onisiwo glich postwendend aus. Barreiro ließ die Mainzer dann in der Nachspielzeit sogar über den eminent wichtigen Sieg jubeln – das kostete Gisdol wohl den Job.

© dpa-infocom, dpa:210411-99-164841/6

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