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Goldener Löwe: „Nomadland“ gewinnt 2020 beim Filmfest Venedig

Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht an das US-Drama «Nomadland» der in China geborenen Regisseurin Chloé Zhao. Foto: Richard Shotwell/Invision/AP/dpa
Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht an das US-Drama «Nomadland» der in China geborenen Regisseurin Chloé Zhao. Foto: Richard Shotwell/Invision/AP/dpa

Goldener Löwe 2020 für „Nomadland“, der Hauptpreis des Festivals in Venedig geht an den Film mit Oscarpreisträgerin Frances McDormand. Die deutschen Hoffnungen werden dagegen enttäuscht.

Goldener Löwe für das US-Drama „Nomadland“, der Film der in China geborenen Regisseurin Chloé Zhao erhielt den Hauptpreis des Filmfestivals Venedig. Das gab die Jury am Abend bekannt.

Das Werk mit Frances McDormand in der Hauptrolle erzählt von einer Frau, die nach dem wirtschaftlichen Kollaps einer kleinen Stadt ihre Sachen packt und als moderne Nomadin lebt. Der deutsche Beitrag „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz ging bei der Preisverleihung leer aus.

Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging an „Nuevo orden“. Der mexikanische Regisseur Michel Franco entwirft darin ein düsteres Bild seines Landes in der nahen Zukunft und fokussiert auf die Kluft zwischen Arm und Reich.

Als beste Schauspielerin ehrte die Jury die 32-Jahre alte Britin Vanessa Kirby für „Pieces of a Woman“. In dem Drama des ungarischen Regisseurs Kornél Mundruczó spielt sie eine Frau, die ihr Kind Momente nach der Geburt verliert.

Die Auszeichnung für den besten Schauspieler ging an den Italiener Pierfrancesco Favino für seine Leistung in „Padrenostro“, das von einer traumatischen Kindheit im Italien der 70er Jahre erzählt.

18 Beiträge im Wettbewerb

In diesem Jahr konkurrierten 18 Beiträge im Wettbewerb um die Hauptpreise. Diese wurden von einer internationalen Jury unter Vorsitz der australischen Schauspielerin Cate Blanchett vergeben mit dem Ergebnis: Goldener Löwe für „Nomadland“.

Zur Jury gehörten auch der deutsche Regisseur Christian Petzold sowie der US-amerikanische Schauspieler Matt Dillon. Die Festspiele waren am 2. September mit dem italienischen Familiendrama „Lacci“ eröffnet worden. Das Filmfestival Venedig ist das älteste Filmfest der Welt.

Es war das erste der weltweit großen Festivals, das seit Beginn der Corona-Pandemie wie geplant stattgefunden hat. Es galten strenge Regeln: So musste auf dem Gelände etwa ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, auch die gesamte Zeit im Kino. Außerdem wurde von den Besuchern die Temperatur gemessen; hinzu kamen Abstandsregeln.

Im vergangenen Jahr hatte der Psychothriller „Joker“ des US-Amerikaners Todd Phillips den Goldenen Löwen der Festspiele gewonnen. Für seine Leistung wurde Joaquin Phoenix später mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

© dpa-infocom, dpa:200912-99-536575/2

➡️ Übersicht: Die Filme beim Festival Venedig

News vom 29. August 2020:

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