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Lauterbach will klare Impfempfehlung für alle Altersgruppen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plädiert für eine einheitliche Kommunikation. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plädiert für eine einheitliche Kommunikation. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Für welche Bevölkerungsgruppen ist eine vierte Corona-Impfung ratsam? Dazu gibt es widersprüchliche Empfehlungen von verschiedenen Stellen. Gesundheitsminister Lauterbach will künftig klare Ansagen machen.

Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich für „klare Empfehlungen“ auch für Menschen unter 60 oder 70 Jahren ausgesprochen, ob und in welchen Fällen eine vierte Corona-Impfung ratsam ist. „Natürlich wollen auch die Jüngeren wissen, was sie denn nun machen sollen. Wir brauchen jetzt klare Empfehlungen für alle Altersgruppen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Wir sollten nicht nur sagen, was die über 70-Jährigen machen sollen“, erläuterte Lauterbach. „Wir müssen auch eine Antwort für den 40-Jährigen haben. Sollte er sich auf keinen Fall impfen lassen? Oder nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei sehr vielen Kontakten am Arbeitsplatz? Oder nur, wenn der Hausarzt das empfiehlt? Man braucht für jedes Alter eine Botschaft.“ Spätestens, wenn die neuen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe da seien, „sollte es klare Ansagen auch für die unter 60-Jährigen geben“.

Stiko empfiehlt vierte Impfung für Ältere

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine vierte Corona-Impfung derzeit nur Menschen über 70 Jahren sowie einigen Risikogruppen. Führende EU-Behörden hatten sich für eine zweite Auffrischungsimpfung für alle über 60 ausgesprochen. Lauterbach hatte dagegen für Viertimpfungen auf breiterer Front auch bei Menschen unter 60 Jahren geworben – nach Rücksprache mit dem Arzt.

Angesichts von Kritik an diesen uneinheitlichen Äußerungen war im Juli das Ziel ausgegeben worden, die Kommunikation zu Corona-Impfungen besser abzustimmen. Lauterbach und der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens vereinbarten dazu die Einrichtung einer Pandemie-Arbeitsgruppe innerhalb der Stiko. Diese soll bereits in der Phase der Diskussion und Beratung zu einer neuen Impfempfehlung eine kontinuierliche Kommunikation mit dem Ministerium gewährleisten.

© dpa-infocom, dpa:220807-99-301325/2


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