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Indoorbikes sind für fast jeden geeignet

Online Wettbewerbe fahren und die Muskeln auch im Wohnzimmer beanspruchen - der Hometrainer hat sich in den letzten 20 Jahren enorm entwickelt. Foto: Florian Schuh/dpa-tmn
Online Wettbewerbe fahren und die Muskeln auch im Wohnzimmer beanspruchen - der Hometrainer hat sich in den letzten 20 Jahren enorm entwickelt. Foto: Florian Schuh/dpa-tmn

In die Pedale treten liegt im Trend. Nicht mit dem Fahrrad auf der Straße, sondern mit dem Cardiobike im Wohnzimmer. Auch wer mit Sport bisher nichts am Hut hatte, findet hier einen leichten Einstieg.

Köln (dpa/tmn) – Rauf auf das Standfahrrad und los geht das Rennen, die Radtour durch die Berge oder der Fitnesskurs. Cardiobikes haben in der Corona-Pandemie enormen Auftrieb bekommen.

Sie sind vernetzt und zum Teil mit Bildschirm ausgestattet. Mit Apps können sie dann den Fitnesskurs ins Wohnzimmer holen oder virtuelle Wettbewerbe gegen andere Fahrerinnen und Radfahrer ermöglichen, bei denen echte Muskelkraft und Ausdauer gefragt sind.

Geringe Einstiegshürden

Doch die Heimtrainer sind nicht nur für ambitionierte Freizeitsportler eine gute Trainingsform, sagt Achim Schmidt von der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Von den Ausdauersportgeräten für drinnen böten sie sicher die geringsten Einstiegshürden, weil man den Körper dabei kaum belastet. So sei beim Joggen auf dem Laufband zum Beispiel die Belastung schon bei geringer Geschwindigkeit recht hoch. „Das ist auf dem Rad anders. Das können zum Beispiel auch Menschen mit Übergewicht nutzen, da das Rad ihr Gewicht trägt“, erläutert der Radsportexperte.

Schmidt ist überzeugt: „Man kann durch das Cardiobike also auch Leute mit ganz geringem Leistungsniveau zum Sport bewegen.“

Wichtig ist nur, dass sich Sportanfänger vor den ersten Einheiten gegebenenfalls vom Arzt durchchecken lassen. „Die Gefahr liegt darin, dass sich Menschen mit Vorerkrankungen, von denen sie selbst vielleicht nichts wissen, womöglich überlasten und damit Herz-Kreislauf-Probleme riskieren.“

Rollentrainer für Sparfüchse

Was einen womöglich abschreckt, ist der Anschaffungspreis des Indoorbikes. Doch wer hier nicht zum vernetzten Premiumprodukt mit Bildschirm greift, kann auch sehr günstig fahren – vor allem dann, wenn man schon ein Fahrrad besitzt.

Für den Start genügt dann vielleicht schon ein Rollentrainer. Dort wird das Fahrrad mit dem Hinterrad eingespannt und so die Rolle angetrieben. Rollentrainer gibt es teils schon für unter hundert Euro zu kaufen. „So ist man mit einer kleinen Summe bei einem guten Indoor-Trainingsgerät“, sagt Schmidt.

Keine Ansteckungsgefahr

Der Riesenvorteil des Radtrainings daheim ist: Es ist immer möglich, auch wenn es draußen stürmt oder schneit. Und man setzt sich während der Pandemie keiner Ansteckungsgefahr aus, wobei diese beim Radfahren draußen ebenfalls äußerst gering ist.

Dort hat man außerdem noch das Naturerlebnis in Form von Kälte- und Wärmereizen und frischer Luft. „Ich persönlich bin lieber draußen“, sagt Schmidt. Er sei motivierter, wenn er draußen Radfahren könne. „Ich kenne aber auch Leute, die lieber drinnen sind.“

Auf die Effektivität des Trainings habe der Ort des Trainings jedenfalls keinen Einfluss, sagt Schmidt: „Dass Indoor-Training nicht effektiv sei und man auf einem Rollentrainer nicht fit werde, das ist alles Blödsinn. Man könnte sich auch drinnen auf die Tour de France vorbereiten.“

© dpa-infocom, dpa:210105-99-903670/3

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