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Corona-Kennziffer im Kreis Gütersloh noch deutlich über 50

Abstrich für einen Corona-Test auf einem ehemaligen Militärflughafen in Gütersloh. Foto: David Inderlied/dpa
Abstrich für einen Corona-Test auf einem ehemaligen Militärflughafen in Gütersloh. Foto: David Inderlied/dpa

Morgen muss im Kreis Gütersloh entschieden werden, ob die Einschränkungen des öffentlichen Lebens nach dem Corona-Ausbruch in der Tönnies-Fleischfabrik fortgesetzt werden. Die Zahl der Neuinfektionen liegt noch immer über einer kritischen Marke.

Unmittelbar vor einer möglichen Verlängerung des regionalen Lockdowns im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen noch deutlich über einer kritischen Marke.

Laut vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Daten gab es in dem Kreis 112,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Die kritische Marke liegt bei 50. Am Sonntag hatte die sogenannte 7-Tage-Inzidenz noch 132,9, am vergangenen Dienstag noch 270,2 betragen.

Der Kreis Gütersloh ist nach den RKI-Zahlen weiterhin der einzige Kreis in ganz Deutschland oberhalb der wichtigen Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Hintergrund ist der massive Ausbruch des Coronavirus beim Fleischwerk von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück.

Bis Dienstag muss entschieden werden, ob die regionalen Einschränkungen des Alltagslebens zur Eindämmung der Corona-Pandemie in den NRW-Kreisen Gütersloh und Warendorf auslaufen oder verlängert werden. Der seit Mittwoch geltende Lockdown ist bis zum 30. Juni befristet. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz spielt bei der Beurteilung des Infektionsgeschehens eine große Rolle.

Im Kreis Warendorf, in dem ebenfalls viele Tönnies-Mitarbeiter wohnen, war die wichtige Kennziffer für die Pandemie-Bekämpfung schon am Freitag mit 47,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen unter die wichtige Marke von 50 gefallen. Nach Daten von Montag liegt der Wert aktuell bei 22,0.

Global über 10 Millionen Infektionen

Global wurden in der Nacht laut den Zahlen der Johns Hopkins Universität die Grenzen von 500.000 Corona-Toten und 10 Millionen Infektionen überschritten.

Das am schlimmsten von den Gesundheitsfolgen der Pandemie betroffene Land sind die USA. Dort gab es bis Sonntag mit 2,5 Millionen die meisten bestätigten Infektionen und mit mehr als 125.000 Opfern auch die meisten bekannten Corona-Todesfälle.

Die Opferzahl in den USA mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern ist weltweit die höchste in absoluten Zahlen. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher.

In den USA starben den Daten der Johns-Hopkins-Universität zufolge rund 38 Menschen pro 100.000 Einwohner. In Großbritannien liegt dieser Wert gerundet bei 66, in Italien bei 57 und in Schweden bei 52 – in Deutschland hingegen bei 11.

© dpa-infocom, dpa:200629-99-601061/4

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