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43 Prozent der Deutschen gehen zur Krebsvorsorge

Die Krankenkassen bezahlen - je nach Alter des Patienten - bestimmte Untersuchungen zur Vorsorge und Früherkennung von Krebs. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Die Krankenkassen bezahlen - je nach Alter des Patienten - bestimmte Untersuchungen zur Vorsorge und Früherkennung von Krebs. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind im Allgemeinen die Heilungschancen. Angebote zur Vorsorge gibt es einige – und sie werden auch wahrgenommen. Doch es gibt noch Luft nach oben.

Berlin (dpa/tmn) – Krebsvorsorge soll dabei helfen, Gewebeveränderungen frühzeitig zu entdecken – idealerweise, bevor daraus Tumore werden. Oder, um diese zu sehen, wenn sie noch klein sind und nicht gestreut haben. Das erhöht die Heilungschancen.

Untersuchungen zur Vorsorge und Früherkennung gibt es unter anderem für Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs – und gut zwei von fünf Menschen in Deutschland (43 Prozent) nehmen laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov solche Angebote zur Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung wahr.

Anteil steigt bei Älteren

Manche Vorsorgeuntersuchungen werden ab einem etwas höheren Alter empfohlen und dann von der Kasse übernommen. Die Mammografie zum Beispiel – das ist eine Röntgenuntersuchung der Brust – wird von der gesetzlichen Krankenversicherung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre bezahlt. Männer ab 45 Jahren können zum Beispiel einmal im Jahr eine Tastuntersuchung der Prostata in Anspruch nehmen.

Damit lässt sich wohl erklären, warum der Anteil der Menschen, die die Krebsvorsorge nutzen, ab einem Alter von Mitte 30 an steigt. Bei Menschen zwischen 35 und 54 Jahren liegt dieser bei mehr als 40 Prozent, bei Menschen ab 55 Jahren nutzt mehr als die Hälfte solche Angebote (53 Prozent). Unter den 18- bis 24-Jährigen ist dies laut Umfrage bei etwa jedem und jeder Sechsten (17 Prozent) der Fall, bei den 25- bis 35 Jährigen ungefähr bei jedem Dritten (31 Prozent).

Einschätzung zum eigenen Krebsrisiko

Dass sie an Krebs erkranken könnten, halten zwei von fünf Befragten (40 Prozent) laut der Umfrage für unwahrscheinlich oder sogar für sehr unwahrscheinlich. 13 Prozent, also gut jeder Achte, halten es dagegen für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich. 29 Prozent sind sich bei der Frage nicht sicher, 19 Prozent machten keine Angabe.

Im Auftrag des Versicherungsmanagers Clark wurden von YouGov 1008 Personen befragt.

Krebs gehört weltweit zu den Haupttodesursachen. Für das Jahr 2020 rechnete das Robert Koch-Institut mit mehr als einer halben Million neuer Krebsdiagnosen in Deutschland.

© dpa-infocom, dpa:210128-99-209912/2

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